2. Bundesliga, Frauen:

TGN hat den längeren Atem

Lange war die Partie der Bundesliga-Frauen in Bremen eng umkämpft. Erst in der letzten Viertelstunde konnten sich die Gäste aus dem Neckartal entscheidend absetzen und mit einem letztlich deutlichen 20:27-Sieg beide Punkte mit nach Hause nehmen.

Die Turngemeinde kam schwer ins Spiel. Eine Zwei-Tore-Führung wurde innerhalb von 30 Sekunden wieder hergegeben. Trainer Simon Hablizel bemängelte nach der Partie, dass seine Mädels trotz der Warnung vor schnellen Toren in den ersten Minuten gleich drei Tempogegenstoßtore hinnehmen mussten. Für ihn war es das erwartet schwere Spiel gewesen. Seine Mannschaft kam schwer ins Spiel und machte viele einfache Fehler.
Jede Führung einer Mannschaft wurde im Gegenzug egalisiert. In der elften Minuten hatte der Trainer der Heimmannschaft so viel Gesprächsbedarf, um bereits eine Auszeit zu nehmen. Dieses Timeout brachte allerdings keine Ruhe in die Partie. Weiterhin waren die ersten Spielminuten von einigen technischen Fehlern geprägt.
Die Turngemeinde konnte ihre Nervosität nicht ablegen. Ein ums andere Mal wurde die Torhüterin der Gegner oder das Aluminium getroffen. Vom 5:6 in der 8. Spielminute durch Leonie Dreizler bis zum 8:7 in der 19. Minute gelang es den Gäste nicht ein Tor zu erzielen. Über zehn Minuten konnte kein Treffer erzielt werden.
Da aber auch die Heimmannschaft einige technische Fehler in ihrem Spiel hatte, waren die Nürtingerinnen weiterhin im Spiel. Nach 23 Spielminuten gelang Kerstin Foth der Ausgleich zum 10:10. Durch Treffer von Lea Schuhknecht und Verena Breidert ging die TGN mit 10:12 in Führung. Durch weitere Fehler, gelang der Turngemeinde jedoch nicht die Führung zum 10:13, sondern musste in der 29. Spielminute den Ausgleich zum 12:12-Halbzeitstand hinnehmen.

Für den zweiten Durchgang erlegte Trainer Simon Hablizel seiner Mannschaft auf, sich in die Partie zu kämpfen. In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs zeigte sich noch das gleiche Bild. Die Turngemeinde konnte zwar immer wieder einen Treffer vorlegen, musste im Gegenzug aber den Ausgleich hinnehmen. Erst in der 43. Spielminute gelang es Nina Fischer mit dem 15:17 einen Zwei-Tore-Vorsprung zu erzielen. Den Bremerinnen schwanden zunehmend die Kräfte. Die technischen Fehler nahmen zu und die Turngemeinde besann sich auf ihre Stärken. Werder-Coach Robert Nijdam versuchte mit einer Auszeit (46.) entgegen zu wirken. Denise Engelke konnte nochmal auf 18:19 verkürzen, allerdings war dies für acht Minuten der letzte Treffer für ihre Farben. Die TGN konnte die sich bietenden Chancen nutzen und zog davon.
In der 45. Minute der kippte das Spiel zugunsten der Mannschaft aus dem Neckartal vollends. „Ein 5:0-Tore Lauf brachte die Entscheidung zu unseren Gunsten“, so Simon Hablizel nach der Partie. Sechs Minuten vor dem Ende stand es 18:24 und die Gegenwehr der Bremerinnen war gebrochen. In den restlichen Spielminuten verwaltete die TGN den Vorsprung und gab diesen nicht mehr aus der Hand. Lenya Treusch erzielte vier Sekunden vor dem Ende den letzten Treffer der Partie zum 20:27 Endstand.

Alles in allem war es ein gutes Spiel der Turngemeinde. Simon Hablizel war zufrieden mit der Leistung der TGN. 20 Gegentore waren sehr gut und auch die Ausbeute von 27 Treffer waren überzeugend. Alle seine Spielerinnen hatten letztendlich eine gute Leistung abgerufen – trotz des kleinen Kaders, da ihm nur vier Auswechselspieler zur Verfügung standen. Es war eine gute Leistung, auf die sich kommenden Samstag aufbauen lässt.

Dann bestreitet die TG Nürtingen ihr nächstes Heimspiel. Am 26. März die SG H2Ku Herrenberg zu Gast in der heimischen Theodor-Eisenlohr-Halle. Anpfiff des Lokalderbys ist wie gewohnt um 19:30 Uhr.

Werder Bremen: Trooster, Nigbur; Steinhoff (1), Engel (1), Thomas (6), Otto (1), Becker (2), Engelke (5/4), Häberle (1), Funke (1), Thorn, Defayay (2)

TG Nürtingen: Hesel, Schmid; Fischer (2), Wieder (3), Cleve (1), Schuhknecht (5), Breidert (2), Foth (7/1), Quattlender (2), Dreizler (4), Treusch (1), Henze.

Schiedsrichter: Ribeiro/Fratczak

Zuschauer: 100

Zeitstrafen: Thomas (2) – Dreizler, Treusch

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Werder Bremen