2. Bundesliga, Frauen:

Rabenschwarzer Tag in Regensburg

Die TGN verliert nach einer fahrigen zweiten Halbzeit in Regensburg deutlich mit 31:20 (12:10). Hablizel: „Es lief nicht viel zusammen.“

Der deutliche Heimerfolg gegen Rödertal hatte die ebenso deutliche 21:32-Auswärtsniederlage in Harrislee wieder vergessen gemacht und so fuhren die Nürtingerinnen mit viel Selbstvertrauen ins knapp vier Stunden entfernte Regensburg.
Trainer Simon Hablizel konnte auf den vollen Kader zurückgreifen, wenn auch einige Akteurinnen leicht angeschlagen mitreisten. Auf der anderen Seite fehlten neben Topakteurin Franziska Peter drei weitere Spielerinnen, sodass die Gastgeber vor allem im Rückraum wenig Wechselmöglichkeiten hatten. Aus eigener Erfahrung war aber Hablizel gewarnt, auch die TG hat schon einige Ausrufezeichen in dünner Besetzung setzen können, und schließlich standen mit Marleen Kadenbach und Amelie Bayerl im Rückraum, wie mit Sara Mustafic trotzdem noch absolute Top-Spielerinnen auf dem Feld. Sie alle lieferten in der Partie ab, doch der MVP hieß an diesem Abend Stephanie Lukau. Die Torfrau hielt gegen ihren Ex-Verein überragend, unter den 15 Paraden waren etliche freie Bälle, Konter und auch zwei Strafwürfe. Am Ende parierte sie 44% der Bälle auf ihr Tor – ein Spitzenwert.
Dass die erste Halbzeit dennoch knapp verlief, lag vor allem an ihrer Gegenüber, Christine Hesel, die ebenfalls glänzend ins Spiel startete. Lea Schuhknecht besorgte mit ihrem einzigen Treffer zum 2:1 die einzige Führung für die Gäste, doch fortan dominierten die Regensburgerinnen. Durch schnelles Tempospiel wurde die TG des Öfteren überlaufen, nach einem Konter durch Johanna Brennauer zum 2:4 (10.) nahm Hablizel früh die erste Auszeit. Doch vor allem Kadenbach fand immer wieder die richtige Entscheidung, am Ende war sie mit 10 Treffern beste Werferin, sodass Regensburg vorne blieb. Besonders durch Leonie Dreizler blieb die TG aber auf Tuchfühlung, zur Pause stand es 12:10.
In Durchgang zwei entglitt das Spiel dann komplett aus den Händen. 23 Fehlwürfe, 17 technische Fehler und ein schwacher Rückzug sprechen eine klare Sprache – es lief einfach nichts mehr zusammen für die Nürtingerinnen, aus dem Rückraum gelang nur wenig. Auch taktische Umstellungen und Auszeiten von Hablizel verhinderten nicht, dass sich Regensburg Tor um Tor absetzte und den Sieg schließlich deutlich eintütete.
„Hier war mehr drin, aber an einem so gebrauchten Tag sollte es einfach nicht sein.“, resümierte Hablizel nach der Partie.
„Wir richten aber den Blick nach vorne.“ Mit dem Pokalhit gegen die TuS Metzingen und dem Heimspiel gegen die HSG Solingen-Gräfrath warten auch schon die nächsten Aufgaben Zuhause.

ESV 1927 Regensburg:
Lukau, Mestyan, Ziegler; Bissel (5), Lettl (2), Schiegerl (5/3), Höppe, Mustafic (3), Brennauer (2), Bayerl (3), Kadenbach (10), Fuhrmann (1).

TG Nürtingen:
Hesel, Woike; Fischer (1), Wieder, Schuhknecht (1), Hönig (3/1), Foth (1), Seeger (1), Quattlender, Kuhrt, Dreizler (5), Treusch (2), Natalello (4/1), Henze (2).

Zeitstrafen:
Bissel, Schiegerl, Mustafic, Fuhrmann – Schuhknecht (2), Quattlender

Strafwürfe:
3/5 (Kadenbach und Brennauer verwerfen gegen Hesel) – 2/5 (Hönig, Dreizler und Natalello scheitern an Lukau).

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