2. Bundesliga, Frauen:
Kein Spiel wie jedes andere
Benitta Quattlender hat schon eine gewisse Vorahnung. „Es wird wohl emotional werden“, vermutet die TG-Kapitänin hinsichtlich dessen, was am Samstag ab 17 Uhr in der Theodor-Eisenlohr-Halle aufs Team zukommt. „Das wird ganz speziell“, sagt Trainer Manel Cirac. Die Mischung aus Vorfreude und Anspannung hat einen plausiblen Grund: Mit Christine Foth, Kerstin Foth, Lea Schuhknecht (alle Karriereende), Nina Fischer, Vivien Natalello (pausieren) und Lotta Gerstweiler (Ziel unbekannt) werden gleich sechs Akteurinnen verabschiedet. Eine Zäsur. Christine Foth blickt dabei auf fast ein Jahrzehnt im Trikot der TG Nürtingen zurück, insgesamt auf rund ein Vierteljahrhundert Handballsport. „Ich bin mir sicher, dass wir gegen Kirchhof ein tolles Spiel auf die Platte bringen werden, denn wir haben als Team in der Runde gezeigt, was wir können“, sagt die Torverhinderin, was auch ein Verdienst von Manel Cirac sei. „Ein professioneller, engagierter Coach“, so Foths Premium-Wertung. Für die TG Nürtingen steht eine neue Zweitliga-Bestmarke von über 35 Pluspunkten auf dem Zettel (falls zumindest ein Remis gelingt), das Verteidigen des vierten Tabellenplatzes ist ebenso Bestandteil der To-Do-Liste. Und speziell auf Kerstin Foth wartet noch ein Fernduell. 217 Treffer hat die Nürtingerin bislang in dieser Saison erzielt – exakt dieselbe Anzahl wie Svenja Mann von den Kurpfalz Bären. „Das ist am letzten Spieltag natürlich ein schöner Nebeneffekt, steht aber für mich nicht im Fokus des letzten Spiels“, gibt sich Kerstin Foth zurückhaltend ob des Themas, merkt aber an, dass es „kommt, wie es kommt“. Mit einem Eintrag als Zweitliga-Toptorjägerin in den Handball-Ruhestand zu gehen, wäre eine außerordentlich beeindruckende Schlusspointe. Spielführerin Benitta Quattlender gibt sich auf jeden Fall zuversichtlich: „Ich gehe mit einem positiven Gefühl in das Spiel und hoffe, dass wir die Saison mit einem Sieg beenden können, um damit unseren Abgängen einen schönen Abschied zu bereiten“.