2. Bundesliga, Frauen:

Viel zu lange im Sparprogramm

Die TG Nürtingen ist beim Derby in Waiblingen von Beginn an nicht in Schwung gekommen. Folglich setzte am Freitagabend vor fast 700 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Rundsporthalle eine 17:21-Niederlage. Vor der Pause glückten der TGN gar nur sieben Treffer. 5:2 stand es nach zwölf Minuten in der Rundsporthalle für den VfL Waiblingen, 14:7 zur Pause. Das Halbzeit-Zwischenresultat: ein Ausdruck großer Offensivprobleme der Nürtingerinnen, der vielen kleinen Unsicherheiten und Unkonzentriertheiten, der fehlenden Präzision. Ein vergebener Siebenmeter Sekunden vor der Pause stand geradezu sinnbildlich für das schwache Wirken der TGN. Trainer Manel Cirac kam folglich kaum mit dem Zählen nach. „36 fehlerhafte Aktionen waren es insgesamt“, stellte der Nürtinger Coach kurz nach Spielende wenig amüsiert nach einem prüfenden Blick in seinen Notizblock fest. Cirac: „Kleine Dinge haben letztendlich die Begegnung entschieden.“ Beispiel: Der VfL verwarf keinen der vier Siebenmeter, die TG drei von vier. Die Laune des Nürtinger Übungsleiters steigerte sich in der zweiten Halbzeit nur unwesentlich. Zwar agierte das Team besser, schlug ein höheres Tempo an, wurde zumindest etwas treffsicherer. Dies hätte angesichts der zunehmenden Waiblinger Schwäche fast noch die Wende gebracht. Bis auf zwei Tore kam die TG heran, vergab jedoch den Anschluss zum 16:17, machte damit die taumelnden Waiblingerinnen wieder stark. Statt das Entern des dritten Tabellenplatzes zu feiern, standen die Nürtingerinnen nach Matchende mit ratlos wirkenden Mienen da. „Es war einfach dauerhaft zu wenig Biss da, zu wenig Feuer. Ich empfinde auch nicht, dass wir ganz nah dran waren, die Partie noch zu kippen“, konstatierte Keeperin Christine Foth enttäuscht. Es handle sich demnach um eine „absolut verdiente Niederlage“. Kommenden Samstag besteht die Chance zur Rehabilitation. Der SV Werder Bremen rückt an, damit ein Team just aus der Tabellenregion der Waiblingerinnen. Dies sollte für die TG Nürtingen nach dem Magerkost-Menü an der Rems Warnung genug sein.

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VfL Waiblingen