2. Bundesliga, Frauen:

Krimizeit am Sonntagnachmittag

Die TG Nürtingen hat ihr Polster auf einen Relegationsplatz weiter vergrößert. Ersatzgeschwächt erarbeiteten sich die Neckarmädels mit einem mutigen Spiel gegen den TuS Lintfort einen 28:27-Heimsieg und verlegten dabei die sonntägliche Krimi-Zeit von 20:15 Uhr auf den Nachmittag.

Die Partie war nämlich nichts für schwache Nerven der rund 400 Zuschauer. Nach Schwierigkeiten in der Anfangsphase kam die TG immer besser in Schwung und riss das heimische Publikum mit. Ein Resultat, das angesichts der personellen Ausgangslage sowie dem Verlauf der ersten Halbzeit außerhalb der Reichweite erschien. Der Ausfall der Nürtinger Topakteurin Kerstin Foth (Schulterprobleme) blieb nicht der einzige Stimmungsdämpfer vor der Partie. Die vage Hoffnung auf einen Einsatz von Marie-Christine Beddies und Leonie Dreizler hatte sich vor Spielbeginn zerschlagen. Annika Distel rückte nach ihrer Kreuzband-Operation an Krücken in der Eisenlohr-Halle an. „Die personelle Situation bei uns ist wirklich kritisch, doch das Team hat heute gezeigt, dass es genug Qualität hat, um zu punkten“, zeigte sich TGN-Coach Manel Cirac nach der Begegnung sehr angetan vom Wirken des dezimierten Kaders. „Viele Emotionen und spannende Momente“ habe es gegeben. Dass am Ende die Pluspunkte 28 und 29 auf der Habenseite stehen, das Abrutschen auf den Relegationsplatz folglich nur noch eine extrem theoretische Gefahr darstellt, hatte viel mit dem Kampfgeist der Nürtingerinnen zu tun. 7:13 lag die Turngemeinde nach rund 20 Minuten zurück, 13:17 zur Pause. Neben Fehlwürfen und technischen Fehlern klappte auch das Aufbauspiel vor der Halbzeit nur bedingt. Doch ein riesiger Kampfgeist und eine bärenstarke zweite Hälfte brachten am Ende den verdienten Heimsieg. Den Rest der Punktrunde kann die TGN durch eine entspannter angehen. Neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz-Beleger VfL Waiblingen sind es nunmehr, bei noch fünf ausstehenden Partien.

Homepage Gegner:

TuS Lintfort