2. Bundesliga, Frauen:

Trainerteam bleibt bestehen

Letztlich war es dann wohl nur noch eine Formalie. Denn dass Manel Cirac seine Unterschrift für ein weiteres Jahr als Trainer beim Frauenhandball-Zweitligisten TG Nürtingen unter den vorliegenden Vertrag setzen würde, schien für beide Seiten offensichtlich länger klar zu sein, als es beispielsweise der 36-Jährige selbst immer preisgab. Schon im Oktober vergangenen Jahres habe es erste Gespräche bezüglich eines längeren Engagements Ciracs bei der Turngemeinde gegeben, um das erst Anfang Juli 2023 fixierte Arbeitspapier zu verlängern, wie der Spanier am Dienstagabend bei der offiziellen Verkündung seiner Vertragsverlängerung verriet. Zuvor hatte er sich bei den zahlreichen Nachfragen gerne um das Thema gewunden, schon im Dezember vorigen Jahres etwa auf Mitte März verwiesen, um mehr Klarheit zu haben.
Am Ende dauerte es bis Ende März, ehe sich beide Seiten auf die weitere Zusammenarbeit auch schriftlich einigten. Einher damit ging zudem die Vertragsverlängerung von Simon Schipper, der sich bei seinem Heimatverein auf die Nachfrage seiner eigentlichen Rolle selbst gerne bescheiden als „Mädchen für alles“ bezeichnet. Der Teammanager, der als Betreuer begann, wird damit in seine vierte Saison bei den Nürtinger Zweitliga-Handballerinnen gehen, und „er ist ja auch noch mein Stellvertreter“, sprach Abteilungsleiter Gunnar Fischer eine weitere nicht unwesentliche Rolle Schippers an.
Die größten Planstellen haben die TGler mit dem Verbleib von Cirac und Schipper damit für ein weiteres Jahr geklärt. Für den Kommandogeber war ein Weitermachen bei der Turngemeinde trotz der vorherigen verbalen Ausflüchte auch immer die erste Option, macht er klar: „Nürtingen ist ein schöner Platz für mich. Ich wohne fünf Minuten von der Halle entfernt, wir haben 13, 14 Spielerinnen für die nächste Saison unter Vertrag und wir sind in der Nähe unseres Ziels Klassenverbleib.“
Eine große Erleichterung, dass das Thema nun vom Tisch ist, verspüre er nicht, so Cirac. „Ich werde erst richtig erleichtert sein, wenn wir den Ligaverbleib sicher haben“, meint er. Mit seiner Truppe ist er jedoch auf dem besten Weg, diesen in Bälde unter Dach und Fach zu bringen. Vierter ist die TGN sieben Spieltage vor Saisonschluss, hat sieben Punkte Vorsprung auf den Relegations- sowie zehn auf den ersten Abstiegsplatz. „Wir haben es fast geschafft, aber zwei, besser drei Punkte brauchen wir sicherlich noch“, sieht sich der A-Lizenz-Inhaber, der in diesem Jahr an seinem EHF-Master-Coach bastelt, noch nicht ganz im Ziel. Und sobald dieses erreicht sein sollte, warten schon neue, anspruchsvolle Aufgaben.
Die Zweite Liga wird für die Clubs von Jahr zu Jahr kniffliger. Auch strukturell müsse der Verein stets wachsen, blickte Abteilungsleiter Fischer hinter die Kulissen, „aber wir sind gut aufgestellt, auch wegen der kurzen Wege“. Die Zusammenarbeit mit der Abteilungsleitung und dem Sportlichen Leiter Philipp Henzler hob auch Cirac hervor. „Wir respektieren uns hier und man lässt mich mit der Mannschaft in Ruhe trainieren“, sagte er, während Fischer anfügte: „Manel hat unser vollstes Vertrauen.“

Abteilungsleiter Gunnar Fischer, Trainer Manel Cirac, Teammanager Simon Schipper und Sportlicher Leiter Philipp Henzler