2. Bundesliga, Frauen:

Mit „sehr gutem Gefühl“ in die Pause

Die TG Nürtingen setzt sich durch den vierten Sieg in Folge, dem 35:27 bei den Kurpfalz Bären, in der Verfolgergruppe des Spitzenreiters Werder Bremen fest. „Wir gehen mit einem sehr guten Gefühl in die Weihnachtspause und können mit der aktuellen Zwischenbilanz mehr als zufrieden sein“, rekapitulierte am Samstagabend TG-Kapitänin Benitta Quattlender nach dem klaren Sieg im Badischen. In der Tat erstaunlich, wie die Nürtingerinnen nach einem Zwischentief (inklusive dreier Niederlagen) mit vier Triumphen in Serie wieder in die Beletage der Zweiten Bundesliga zurückgekehrt sind. 17:9-Zähler bilden den absoluten Topwert vor einer Weihnachtspause in der fast zehnjährigen TGN-Zweitliga-Historie. Trainer Manel Cirac wirkte nach dem Erfolg in der Neurotthalle ob dieser Fakten ebenso frohgemut: „Wir haben derzeit ein wirklich gutes Niveau in unserem Spiel und wollen jetzt einfach die Situation genießen“. Zum Auskosten bot sich am Samstag insbesondere das Wirken der TGN in Halbzeit zwei an, nachdem vor der Pause einiges positiv, aber nicht alles rund gelaufen war. So wanderte Lea Schuhknecht in der 28. Minute per Roter Karte vom Platz. Bären-Rechtsaußen Gianina Bianco hatte bei einem Wurfversuch spektakulär abgehoben, dabei Schuhknecht touchiert, anschließend eine unsanfte Landung hingelegt. Dass die TG mit solchen Rückschlägen souverän umgingen, stellt ein Gütezeichen des Teams dar. Nahezu unbeeindruckt spulte es in der zweiten Halbzeit das Programm nicht nur ab, sondern ergriff noch deutlich stärker die Initiative auf dem Platz. Die Erfolgsfaktoren? Ähnliche wie bei den drei Siegen zuvor: Viel Zug zum gegnerischen Tor, rustikale Abwehrarbeit, nicht überproportional viele Fehlwürfe. „Wir haben Ketsch erst gar nicht ins Spiel kommen lassen, sie zu Fehlern gezwungen“, schilderte Benitta Quattlender ihre Eindrücke. Aus spielerischer Sicht gab es zudem erneut etliche feine Kombinationen.
Als beispielsweise die eben erst eingewechselte Nina Fischer nach präzisem Zuspiel von Annika Distel aus rechter Position das wichtige 8:8 markierte oder Kerstin Foth zentral vom Kreis nach einem auf den Zentimeter genauen Zuspiel von Lisa Wieder das nicht minder vorteilhafte 18:16 während einer Ketsch-Druckphase. Dass Vivien Natalello (fünf Treffer, davon drei Siebenmeter), Benitta Quattlender und Nina Fischer (beide drei Tore) jeweils eine 100 Prozent-Trefferquote bei ihren Würfen aufs Parkett legten, stellte sich als nicht minder erfolgsfördernd heraus. Kerstin Foth (acht Tore) bleibt mit nun 95 Treffern Führende in der Torjägerinnen-Hitliste. Manel Chirac bittet in der vorweihnachtlichen Woche noch zweimal kurz zum Training, danach haben die TG-Akteurinnen über die Festtage frei. „Diese Pause ist einfach wichtig, die haben sich alle verdient“, betont der TGN-Coach, für dessen Team am 6. Januar mit der Heimpartie gegen den HC Rödertal das Runden-Restprogramm beginnt.

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Kurpfalz Bären