2. Bundesliga, Frauen:
Lisa Wieder behält die Nerven
Nach dem vorzeitig gesichertem Klassenerhalt wollen die Spielerinnen der TG Nürtingen den Rest der Runde nach eigenem Bekunden genießen. Auf echtes Vergnügen mussten die Nürtingerinnen am Samstagabend vor den Toren Münchens allerdings lange verzichten. Erst vier Sekunden vor der Schlusssirene kam jener Augenblick, der den dritten Sieg in Serie fixierte und anschließend zu einem Freudentanz führte. Leonie Dreizler passte zu Lisa Wieder, jene versenkte den Ball nervenstark im gegnerischen Tor zum 33:32. „Diesen Spielzug hatten wir in der Auszeit vor dem Angriff exakt so besprochen“, merkte Turngemeinde-Kapitänin Benitta Quattlender kurz nach Matchende verschmitzt an. Mit 33:21-Punkten schiebt sich das Team von Manel Cirac auf Tabellenplatz fünf und nimmt geradlinig Kurs auf den vereinsinternen Pluspunkerekord in der Zweiten Bundesliga (nur noch zwei Zähler entfernt) – bei noch drei ausstehenden Partien. Das Duell beim Absteiger HCD Gröbenzell lieferte etliche Storys. Eine davon schrieb Lisa Wieder. Sie sei „on fire“ gewesen, stellte Manel Cirac erfreut fest, regelrecht unter Strom gestanden. Nach ihrer Einwechslung traf Wieder bei all ihren fünf Versuchen, der Siegtreffer sorgte schließlich für eine 100 Prozent-Wurfquote. Leonie Dreizler kehrte nach mehr als einmonatiger Verletzungspause zurück, war nicht nur als Vorlagengeberin zum Siegtreffer unterwegs, traf selbst achtfach. Ihre Erfolgszahl wurde von Vivien Natalello noch getoppt. Mit elf Treffern in einer Zweitligapartie setzte die 21-Jährige nicht nur eine persönliche Bestmarke in Liga zwei, sondern kassierte auch noch viel Extralob. Von der Spielführerin zum Beispiel. „Vivien hat einfach wieder ihre Nervenstärke bewiesen“, stellte Benitta Quattlender fest.
Apropos Tore. Kerstin Foth hat in Gröbenzell die 200 Saisontreffer-Marke erwartungsgemäß geknackt. Dass der besondere Abschluss aus einem Nachwurf eines vergebenen Siebenmeters resultierte, liefert einen netten Randaspekt.