2. Bundesliga, Frauen:

Wo geht die Reise tabellarisch hin?

Rückblickend betrachtet bleibt die vergangene Partie der TG Nürtingen gegen die SG Mainz-Bretzenheim eines mit Gesprächswert. Von Verzücken bis hin zur Verzweiflung im Laufe einer erfolgsarmen Anfangsviertelstunde reichte das bemerkenswerte Repertoire. Das Videostudium während der Trainingswoche führte Trainer und Spielerinnen nochmals alle Verrücktheiten vor Augen.
„Die Stimmung ist gut“, lautet nun die aktuelle Wasserstandsmeldung von Trainer Simon Hablizel. Was auf Seiten der TG Nürtingen Anlass zur berechtigten Hoffnung gibt ist, dass das kommende Auswärtsmatch beim TuS Lintfort womöglich eine Trendwende bringen könnte. Während es in den beiden Auswärtspartien zuvor bekanntlich für die Turngemeinde nichts zu holen gab, konnte der TuS Lintfort beide Heimpartien in dieser Runde gegen Schozach/Bottwartal und den FSV Mainz 05 erfolgreich gestaltet. „Also wenn es nach mir geht, können diese beiden Trends ruhig weitergehen“, sagt TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein.
Dabei stellt sich die Situation für die Gastgeberinnen etwas unangenehmer dar als für die Gäste. Alle vier Auswärtspartien hat der TuS ohne Punkterwerb beendet, was inklusive beider Heimtriumphe tabellarisch zu 4:8 Zählern und Tabellenplatz elf führt. „Es könnte für uns charmanter aussehen“, sagt Grenz-Klein trocken. Simon Hablizel bleibt jedoch vorsichtig. Für ihn sei der TuS „deutlich stärker als der Tabellenplatz aussagt“.

Was der jüngste Auftritt des kommenden Gegners beim Zweitliga-Topteam HC Leipzig bestätigt: In der zweiten Runde des DHB-Pokals warfen die Lintforterinnen Mitte Oktober den HC in dessen Halle aus dem Wettbewerb. TuS und TG gehen weitgehend ohne personelle Sorgen ins Match. Für Simon Hablizel mit ein Argument, dass mit einem Spiel auf Augenhöhe zu rechnen ist. Grenz-Klein sieht dies ähnlich, sie geht von einer „engen Kiste“ aus. Der langjährigen TuS-Trainerin ist nicht entgangen, dass die Leistungsunterschiede bei der TG zwischen Heim- und Auswärtspartien in der laufenden Saison enorm sind. Umso mehr setzt sie auf den Heimvorteil.

Simon Hablizel hat derweil in den vergangenen Tagen versucht herauszufinden, weshalb es diese Diskrepanz. „Es gibt kein Patentrezept, um das Problem zu lösen“, stellt er fest. In Kamp-Lintfort gelte es auf jeden Fall „hoch konzentriert zu sein“, um insbesondere den stark besetzten Lintforter Rückraum einzubremsen. Die vergangene Saison könnte hierfür als Mutmacher dienen: Die TG siegte knapp nach einem Herzschlagfinale.

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TuS Lintfort