2. Bundesliga, Frauen:

Schwere Aufgabe im Schwabenderby

Ein schweres Auswärtsspiel steht für die TG Nürtingen zum Abschluss des Kalenderjahres 2020 an. Im schwäbischen Derby der Zweiten Frauenhandball-Bundesliga ist man am Samstagabend um 20 Uhr bei der SG H2Ku Herrenberg zu Gast. Anschließend verabschieden sich beide Teams in die folgende Europameisterschafts-Pause. Grund genug also, um vor der langen Unterbrechung noch einmal alles zu geben.

Die Favoritenrolle haben vor heimischer Geisterkulisse die Kuties inne, spielen diese doch eine hervorragende erste Saisonhälfte, was sich mit Tabellenplatz zwei bei nur einer Niederlage wiederspiegelt. Diese kassierte die SG beim starken Mitverfolger Zwickau, alle weiteren Partien wurden gewonnen. Zuletzt letztes Wochenende im weitesten Auswärtsspiel beim TSV Nord Harrislee, als man nach engem Spielverlauf beide Zähler mitnehmen konnte.

Der Saisonverlauf der TG Nürtingen ist dagegen wechselhafter. Zwar steht die Mannschaft von Trainerin Ausra Fridrikas mit Tabellenplatz fünf sicher zufriedenstellend da. Doch nach klaren Siegen zu Saisonbeginn kassierte man vor allem gegen Teams aus dem vorderen Tabellenbereich teils empfindliche Niederlagen. Die jüngste 24:32-Schlappe zuhause gegen Solingen-Gräfrath ist da so ein schmerzhaftes Bespiel. Dennoch befindet sich die neuformierte junge Nürtinger Mannschaft auf einem guten Weg und möchte sich mit einem positiven Erlebnis in die Pause verabschieden. Schon öfters konnte die TGN in der Vergangenheit gegen die Kuties punkten, als man eher als Außenseiter vor der Partie gehandelt wurde.

Beide Trainer sehen dabei einer schwierigen Aufgabe entgegen. „Ein schmutziges, sehr aggressives und emotionales Spiel“ erwartet Fridrikas, „Nürtingen hat eine Menge Qualität“, weiß Mike Leibssle. Die neuerliche Begegnung mit der Turngemeinde ist auch für Mike Leibssle diesmal eine völlig unbekannte. Nicht mehr Stefan Eidt steht da nun an der Seitenlinie, und auch sonst sei da eigentlich alles neu. „Neue Trainerin, neuer Rückraum, neue Spielanlage. Das ist eine komplett andere Mannschaft“, sagt Leibssle. Wie auch sein Team ist die TG personell komplett. Ein Sieg zum Abschluss stünde auch der Turngemeinde gut zu Gesicht, wird aber alles andere als ein Selbstläufer. „Herrenberg ist sehr gut aufgestellt“, meint Ausra Fridrikas. Insbesondere der Rückraum um Neuzugang Annika Blanke, die vom Erstligisten aus Göppingen kam, Kerstin Foth und der mit 47 Treffern sechstbesten Torschützin der Liga Lea Neubrander sei stark, aber auch das Gegenstoßspiel der SG ein gutes. Zudem müsse ihr Team die Kreisanspiele unterbinden.

Klappt das gepaart mit einer besseren eigenen Ausbeute und Deckung, ist die TG-Trainerin guten Mutes, mit Saisonsieg Nummer sechs in die Pause bis 3. Januar gehen zu können.

Homepage Gegner:

SG H2Ku Herrenberg