2. Bundesliga, Frauen:

Schwaben-Derby beim Tabellenführer

Die TG Nürtingen ist im Derby beim Tabellenführer Frisch Auf Göppingen zwar sicherlich nicht in der Favoritenrolle, der Sieg am vergangenen Sonntag hat allerdings wieder einmal gezeigt, wozu die Mannschaft von Trainer Simon Hablizel fähig ist.

In der vergangenen Saison ließ der erste und letztlich einzige Erfolg gegen eines der vermeintlich großen Teams recht lange auf sich warten. Erst am fünftletzten Spieltag bezwangen die Nürtingerinnen den bis dahin noch mit Titelambitionen ausgestatteten HSV Solingen-Gräfrath, und erreichten damit eines der von ihrem Trainer vorgegebenen Saisonzielen.

In der laufenden Spielzeit sind die TGlerinnen diesbezüglich schon weiter. Am ersten Spieltag schlugen sie die Füchse Berlin, vergangenes Wochenende den bis dato Tabellenzweiten HC Leipzig. Ob die Turngemeinde nun auch für den ganz großen Coup in Göppingen bereit ist, wird sich am Samstag ab 19 Uhr in der Hohenstaufenhalle zeigen. Dafür muss die Mannschaft aber an die Leistung gegen Leipzig anknüpfen, und die bisherige Wankelmütigkeit, vor allem in Auswärtsspielen ablegen. Auf überzeugende Heimauftritte folgten meist umso schwächere Leistungen in der Fremde. „Ob wir daheim oder auswärts spielen, ist mir egal“, sagt Hablizel, wohlwissend um die Stärke des kommenden Gegners, auch aus den Erfahrungen der Vorsaison.
Zwar gingen beide Partien verloren, Fakt ist aber auch, dass die Hablizel-Truppe beide Male lange Paroli bot. Um nun erstmals ein Bundesligaspiel in Göppingen zu gewinnen, muss aber alles passen. Als „brutal gefestigt und unheimlich konstant“, bezeichnet der Nürtinger Trainer den kommenden Kontrahenten, wofür auch dessen beinahe schadlose bisherige Bilanz spricht.
13:1 Punkte stehen für den Vizemeister der Vorsaison zu Buche, der wegen zwei Törchen im Juni in der Relegation die sofortige Erstliga-Rückkehr verpasste, diese Saison aber wieder voll auf Kurs ist. „Wir sind gut drauf und auf einem guten Weg“, beschreibt Trainer Nico Kiener. Am Ende soll dann aber nach dieser Spielzeit der Aufstieg stehen. Das, so Kiener, ist das große Ziel des Gesamtvereins. „Wir wollen als Handballstadt mit zwei Mannschaften in der Ersten Bundesliga spielen“, so der 43-Jährige. Einen Selbstläufer erwartet der Göppinger Coach jedoch weder im anstehenden Derby noch bezüglich des Gesamt-Saisonziels. Die TGN ist ihm nicht nur wegen der vorherigen Duelle ein Begriff. Einige Spielerinnen hatte Kiener als Auswahltrainer unter seinen Fittichen.

Die TG Nürtingen musste zuletzt personelle Ausfälle verkraften. Spielführerin Carolin Henze und Torhüterin Bettina Woike fielen gegen Leipzig krankheitsbedingt aus. Diese Woche waren zudem Lisa Wieder und Nina Fischer nicht immer im Training dabei. Zumindest Henze und Wieder erwartet Trainer Hablizel am Samstag wieder. Ob Fischer einsatzfähig wird, scheint zumindest fraglich. Dennoch, „wir wollen Göppingen ärgern“, sagt der TG-Trainer. 

 

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