2. Bundesliga, Frauen:

Ausgleich in letzter Minute kassiert

„Es fühlt sich an wie ein verlorener Punkt.“ TG-Trainer Simon Hablizel brachte es nach dem Schlusspfiff enttäuscht auf den Punkt. Seine Mannschaft war über weite Strecken der Spielzeit in Front gelegen. Immer wieder betrug der Vorsprung vier Treffer. Es gelang aber nicht, sich auf fünf Treffer abzusetzen, um die Partie frühzeitig zu entscheiden. Zwei, drei unnötige Fehler vermiesten dem Coach nach dem Spiel die Laune. Mit der Quote im Angriff war er zufrieden, nicht aber mit den 27 Gegentoren. Zum Teil waren es schnelle und einfache Gegentore, die seine Mannschaft kassierte und die sie um den Lohn ihrer Arbeit brachte.

Der Beginn der Partie in der Sporthalle Langerfeld-Buschenburg in Wuppertal war ausgeglichen. Nachdem die ersten Angriffsversuche auf beiden Seiten noch nicht von Erfolg gekrönt waren, war es Lina Hovenjurgen vorbehalten den ersten Treffer der Partie zu erzielen. Im Gegenzug konnte die Turngemeinde durch Laetitia Quist zum 1:1 auszugleichen. In den ersten Spielminuten war die Partie offen. Eine jede Führung konnte im Gegenzug sofort wieder egalisiert werden.  So stand es nach den ersten zehn Spielminuten 4:4. Bereits hier zeigte sich das von Simon Hablizel nach dem Spiel bemängelte Rückzugsverhalten seiner Mannschaft. Ein ums andere Mal mussten die Neckartälerinnen ein schnelles Gegentor hinnehmen.
Mit drei Treffern in Folge von Quist, Bauer und Schuhknecht ging die Turngemeinde mit 4:7 in Führung (17.). Daraufhin wechselte Wuppertal die Torhüterin. Katja Grewe kam für Dana Centini. Da die Nürtingerinnen in der folgenden Spielzeit die sich bietenden Einschussmöglichkeiten nicht nutzen konnte verkürzte Wuppertal wieder auf 6:7. Durch einen Doppelschlag von Nina Fischer konnten sich die Gäste auf 6:9 absetzen. Daraufhin nahm Wuppertal eine Auszeit. In der folgenden doppelten Überzahl gelang Delia Cleve der Treffer zum 6:10, der Treffer zum 5-Tore-Vorsprung wollte jedoch nicht gelingen. Wuppertal blieb im Spiel und kämpfte sich immer wieder zurück. Nachdem die Heimmannschaft auf 9:11 verkürzt hatte, nahm TG-Trainer  Hablizel eine Auszeit. Trotzdem konnte der TVB auf 10:11 verkürzen. In den verbleibenden Minuten konnte sich keine Mannschaft mehr entscheidend absetzen und so ging es mit 11:13 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel blieb der Turngemeinde der erste Treffer vorbehalten. Der 2-Tore-Vorsprung hielt sich bis zehn Minuten nach Beginn des zweiten Durchgangs. Mit zwei Treffern durch Quist konnten sich die Gäste mit vier Treffer auf 15:19 absetzen. Aber auch dieses Mal konnte der Vorsprung nicht weiter ausgebaut werden, um die Partie in ruhigere Fahrwasser zu lenken.
Zwölf Minuten vor dem Ende witterte Wuppertal Morgenluft. Durch Treffer von Ruthenbeck und Stens verkürzten sie auf 22:23. Der TG-Coach versuchte mit einer Auszeit wieder mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen. Leider klappte dies nicht und so musste in der 50. Spielminute der Ausgleich zum 23:23 hingenommen werden. Die letzten Minuten waren ein hektisches Hin und her. Immer wieder schlichen sich technische Fehler auf beiden Seiten ein. Beim 25:26 nahm Simon Hablizel nochmals eine Auszeit. Im nächsten Angriff war Benita Quattlender zum 25:27 auch erfolgreich, allerdings sollte dies der letzte Treffer für die Gäste an diesem Abend gewesen sein. Erst traf Wuppertal noch den Pfosten, aber dann waren Ruthenbeck und Hovenjurgen für die Heimmannschaf erfolgreich und erzielten den Ausgleich zum 27:27. Ein Fehlpass an den Kreis und ein Fehlwurf seitens der TGN standen dem doppelten Punktgewinn an diesem Abend leider im Weg.

Nun hat die Turngemeinde aufgrund einer Spielverlegung eine Woche spielfrei, ehe es am 27. März zum HSV Solingen-Gräfrath 76 geht, der derzeit auf  Tabellenplatz fünf rangiert.

TVB Wuppertal: Grewe (1), Centini; Schmitz (2), Ruthenbeck (3/1), Wagner (2), Matavs (5/1), Bratzke (1), Bergmann, Stens (3), Weisz, Havel (1), Krogh, Hovenjurgen (9)

TG Nürtingen: Hesel, Schmid; Fischer (5), Treusch, Quist (8/1), Siller, Quattlender (2), Schuhknecht (4), Cleve (4), Eisenbraun, Wagner (1), Bauer (2), Kuhrt, Häberle (1), Slawitsch

Schiedsrichter: Sug / Janz

Zeitstrafen: Stens (2), Schmitz – Bauer (2), Fischer, Wagner.

Homepage Gegner:

TVB Wuppertal