2. Bundesliga, Frauen:

Fahrt zum Tabellenführer bringt keine Punkte

Nach anfänglichem Rückstand, kämpften sich die Gäste wieder heran und konnten das Spiel offen gestalten. Nur der Ausgleich wollte nicht fallen. Mit kleinem Kader, aber großem Herz kämpfte die Mannschaft von Simon Hablizel beim Tabellenführer. Ohne Lea Schuhknecht und Kerstin Foth gelang der TG Nürtingen ein achtbarer Erfolg, in dem sie dem Tabellenführer lange Paroli bieten konnte. Unterm Strich war es die siebte Niederlage in Folge.

Der Beginn des Spiels am Samstag in Solingen gehörte dem Tabellenführer. Die Heimmannschaft hatte Visier gut eingestellt und führte nach vier Minuten mit 4:0. Die Gäste aus dem Neckartal kämpften dagegen mit technischen Fehlern oder der Abschluss wurden durch den Torpfosten vereitelt. Christine Hesel war es zu verdanken, dass der Rückstand in den ersten Spielminuten nicht höher ausfiel. Bereits in den ersten Spielminuten machte sie klarste Tormöglichkeiten der Heimmannschaft zu nichte. Nach acht Spielminuten stand es 5:0 und Simon Hablizel nahm eine Auszeit (8:25). In der Folge gelang Vivien Natalello der erste Treffer des Spiels für die Gäste per Siebenmeter zum 5:1. Trainer Simon Hablizel resümierte nach dem Spiel, dass der Beginn der Partie verschlafen wurde. Aber dann fand seine Mannschaft mit Moral und Kampfgeist zurück ins Spiel. Die Abwehr im Verbund mit einer glänzend aufgelegten Torhütern Christine Hesel agierten gut und stellten Solingen immer wieder vor Probleme. Nach einer guten Viertelstunde stand es durch einen Treffer von Lenya Treusch 9:5. Daraufhin nahm Solingen eine Auszeit. Es gelang dem Tabellenführer aber nicht sich in der Folge weiter abzusetzen. Mit ihrer offensiven Abwehr stellten die Gäste sie immer wieder vor neue Herausforderungen. Nach 20 gespielten Minuten stand es 10:08 durch einen Treffer von Maileen Seeger. Näher kam der Tabellendreizehnte aber nicht heran. In der 28. Spielminute stand es 13:10. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit trafen beide Mannschaften nur noch die Latte oder Christine Hesel konnte parieren. So ging es mit diesem Spielstand in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Die Turngemeinde rannte dem Rückstand hinterher. Die Heimmannschaft lag in Front, jedoch es gelang auch ihr nicht, sich entscheidend abzusetzen. Nina Fischer erzielte nach acht Minuten der zweiten Halbzeit der Anschluss zum 18:17. Der Ausgleich wollte für die Turngemeinde aber nicht fallen. Nach einer Auszeit des Tabellenführers zog dieser wieder auf 20:17 davon.
In der 47. Spielminute sah Lucy Jörgens nach einem Foul an Nina Fischer die rote Karte. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Leonie Dreizler zum 23:21. Aber mehr Vorteil in Form einer weiteren Verkürzung des Spielstands gelang den Gästen aus dem Neckartal in den nächsten Spielminuten nicht. Carolin Henze erhielt knapp drei Minuten vor dem Ende eine Zweiminutenzeitstrafe. Dadurch kam die Turngemeinde nicht mehr näher heran, auch wenn Christine Hesel bis in die letzten Minuten mit Paraden glänzte. Vanessa Brandt gelang der letzte Treffer der Partie zum 29:26-Endstand.

Simon Hablizel war nach dem Spiel nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Insgesamt hatte er eine gute Performance gesehen. In einzelnen Spielsituationen nicht clever genug, und auf diesem Niveau machen Kleinigkeiten den Unterschied aus. Auf dieser Leistung lässt sich aus seiner Sicht aufbauen, denn in den nächsten Spielen müssen die Punkte her, damit der Klassenerhalt gesichert werden kann. Durch den Spielplan in dieser Saison hat die Turngemeinde gegen alle Topmannschaften der zweiten Bundesliga, mit Ausnahme von Göppingen, bereits gespielt. In den nächsten neun von zehn Spielen kommen die hinteren Tabellennachbarn in denen wieder Erfolgserlebnisse her müssen. Hablizel ist zuversichtlich, dass der Erfolg sich wieder einstellt.
Am besten gleich nächste Woche am Samstag beim punktgleichen Tabellennachbarn, der SG Mainz-Bretzenheim. Aktuell beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nur noch einen Punkt. Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr.

HSV Solingen-Gräfrath: Krückemeier, Grewe (1), Gün; Senel, Adams (4), Karathanassis, Polsz (5), Seiffarth, Reinarz (5), Kamp, Müller (4), Penz (1), Jörgens (2), Kundert, Brandt (7/4).

TG Nürtingen: Hesel, Woike; Fischer (6/3), Wieder, Hönig, Seeger (1), Quattlender (3), Kuhrt (1), Dreizler (8/4), Treusch (2), Natalello (5/1), Henze.

Schiedsrichter: Halbach, D. / Halbach, S.

Zuschauer: 403

Zeitstrafen: Senel, Adams, Karathanassis, Müller, Jörgens – Fischer (2), Dreizler, Treusch, Natalello, Henze.

Rote Karte: Jörgens (47.)

Homepage Gegner:

HSV Solingen-Gräfrath